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Nacherzählung von wahren Ereignissen: Berufsbetreuer

Manchmal kommt das Leben anders, ...

Manchmal kommt das Leben anders, als man es geplant hat. Mit Mitte 50 hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich noch einmal beruflich ganz neu anfangen würde. Doch genau das habe ich getan – und es war die beste Entscheidung meines Lebens. Mein Name ist Thomas, ich bin 54 Jahre alt und habe viele Jahre in der Logistik gearbeitet. Nach einer Umstrukturierung in meinem Unternehmen stand ich plötzlich ohne Job da. Gleichzeitig verschlechterte sich der Gesundheitszustand meiner Mutter und ich musste mich immer mehr um sie kümmern. Die Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive, die mir sowohl Sicherheit als auch Sinn geben würde, wurde zu einer echten Herausforderung.

Eines Tages stieß ich auf das ITB Bildungszentrum, das Weiterbildungen in sozialen Berufen anbietet. Ich vereinbarte einen Beratungstermin – nicht ahnend, dass dieser Tag mein Leben verändern würde.

Die Beratung: Ein Lichtblick in unsicheren Zeiten

Ich erinnere mich noch gut an den Morgen meines Beratungstermins. Während ich meine Mutter zu ihrer Tagespflege brachte, ging mir alles Mögliche durch den Kopf: Bin ich nicht zu alt für eine berufliche Neuorientierung? Schaffe ich das überhaupt? Und vor allem – wie soll ich das mit der Pflege meiner Mutter vereinbaren?

Doch schon beim Betreten des ITB wurde ich herzlich empfangen und meine Unsicherheiten verflogen langsam. Die Beraterin nahm sich viel Zeit für mich, hörte mir aufmerksam zu und erkundigte sich nach meinen bisherigen Erfahrungen und meinen aktuellen Herausforderungen. Ich erzählte ihr von meiner Situation – dass ich mich in der Pflege meiner Mutter engagierte, gerne mit Menschen arbeitete und mir einen sinnvollen Beruf wünschte.

Sie stellte mir den Beruf des Berufsbetreuers vor, und je mehr sie darüber sprach, desto mehr wusste ich: Das ist genau das, wonach ich gesucht habe.

Der Beruf des Berufsbetreuers – eine sinnvolle Aufgabe

Als Berufsbetreuer unterstützt man Menschen, die aufgrund von Krankheit und Behinderung ihre rechtlichen und organisatorischen Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln können. Dazu gehören Aufgaben wie die Verwaltung der Finanzen, die Organisation von Pflegeleistungen, die Wohnsituation oder auch medizinische Entscheidungen.

Was mich besonders ansprach, war der menschliche Aspekt dieses Berufs. Berufsbetreuer sind Vertrauenspersonen und arbeiten eng mit Ämtern, Ärzten und sozialen Einrichtungen zusammen, um die bestmögliche Unterstützung für ihre Klienten sicherzustellen.

Ich erkannte schnell, dass meine bisherigen Erfahrungen im Umgang mit meiner Mutter mir in diesem Beruf sehr zugutekommen würden. Ich hatte bereits gelernt, bürokratische Hürden zu überwinden und meine Mutter bestmöglich zu unterstützen.

Meine größte Sorge: Die Vereinbarkeit mit der Pflege meiner Mutter

Trotz meines wachsenden Interesses hatte ich eine große Sorge: Wie sollte ich die Weiterbildung mit meiner Verantwortung für meine Mutter unter einen Hut bringen?

Doch die Beraterin erklärte mir, dass der Unterricht bei ITB hybrid stattfindet. Das bedeutete, dass ich entweder vor Ort oder online teilnehmen konnte – je nachdem, wie es mein Alltag erlaubte. Darüber hinaus wurden alle Unterrichtseinheiten aufgezeichnet, sodass ich jederzeit nacharbeiten konnte, wenn ich einmal nicht live dabei sein konnte.

Diese Flexibilität nahm mir eine große Last von den Schultern. Endlich sah ich eine Möglichkeit, mich beruflich weiterzuentwickeln, ohne meine familiären Verpflichtungen zu vernachlässigen.

Die Weiterbildung: Herausforderung und Chance

Ermutigt von der Beratung entschied ich mich für die siebenmonatige Weiterbildung zum Berufsbetreuer. Mit Unterstützung des ITB-Teams beantragte ich meinen Bildungsgutschein bei der Agentur für Arbeit, und schon wenige Wochen später startete ich meine Ausbildung.

Die Inhalte waren anspruchsvoll, aber praxisnah. Ich lernte alles über Betreuungsrecht, Sozialleistungen und den Umgang mit schwierigen Klienten. Besonders wertvoll war der Austausch mit anderen Teilnehmern, die aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen kamen und eigene Erfahrungen einbrachten.

Mithilfe des siebenwöchigen Praktikums konnte ich meine neuen Kenntnisse und Fertigkeiten ausprobieren und immer mehr Sicherheit gewinnen, auch durch die tolle Begleitung des ITB-Teams. Die Erfahrungen im Praktikum konnten meinen Wunsch stärken, als Berufsbetreuer zu arbeiten.

Die Dozenten beim ITB waren erfahren und standen uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Dank der Möglichkeit, online zu lernen und auf die aufgezeichneten Inhalte zurückzugreifen, konnte ich meinen Alltag mit meiner Mutter gut organisieren.

Unterstützung über die Weiterbildung hinaus

Ein Aspekt, den ich besonders schätze, ist das ITB Betreuungsnetzwerk, dem ich auch nach Abschluss meiner Weiterbildung kostenfrei beitreten konnte. Dieses Netzwerk bietet mir bis heute die Möglichkeit, mich regelmäßig mit anderen Berufsbetreuern auszutauschen, mein Wissen aktuell zu halten und mich bei Herausforderungen beraten zu lassen.

Gerade als Berufsbetreuer ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand zu bleiben – sei es im rechtlichen Bereich oder im Umgang mit Klienten. Durch das Netzwerk habe ich nicht nur wertvolle Kontakte geknüpft, sondern auch das gute Gefühl, nicht allein zu sein.

Mein neuer Beruf – eine erfüllende Aufgabe

Nach Abschluss meiner Weiterbildung startete ich als freiberuflicher Berufsbetreuer. Heute betreue ich mehrere Klienten, helfe ihnen, ihren Alltag zu organisieren, und stehe ihnen in wichtigen Lebensbereichen zur Seite.

Es ist ein unglaublich erfüllender Beruf. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, aber auch viele schöne Momente. Zu wissen, dass ich Menschen helfe, die auf Unterstützung angewiesen sind, gibt mir eine tiefe Zufriedenheit.

Dank des ITB Betreuungsnetzwerks und dem nachhaltigen Kontakt zu meiner Praktikumsstelle kann ich mich jederzeit mit anderen Betreuern austauschen und bei Bedarf Unterstützung erhalten – sei es fachlicher Rat oder einfach ein offenes Ohr für die Herausforderungen des Alltags.

Mein Fazit: Es ist nie zu spät für einen Neuanfang

Wenn mich jemand vor zwei Jahren gefragt hätte, ob ich mir vorstellen könnte, noch einmal einen völlig neuen Beruf zu erlernen, hätte ich es wahrscheinlich verneint. Doch heute weiß ich: Es ist nie zu spät, seine berufliche Zukunft neu zu gestalten.

Dank ITB habe ich nicht nur eine neue berufliche Perspektive gefunden, sondern auch die Sicherheit, dass ich meinen Alltag mit meiner Mutter weiterhin meistern kann. Die Weiterbildung hat mir nicht nur fachliches Wissen vermittelt, sondern auch das Selbstvertrauen gegeben, dass ich in meinem Alter noch viel bewirken kann.

Wenn du, so wie ich damals, über eine berufliche Veränderung nachdenkst, dann kann ich dir nur raten: Trau dich! Mit der richtigen Unterstützung ist alles möglich.

Thomas S.*

(Anmerk.: Zum Schutz der Privatsphäre wurden die Namen geändert)

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