Unsere auf der hier beschriebenen und angebotenen Fortbildung aufbauende Fortbildung „Heilpädagoge/Heilpädagogin“ stellt sowohl eine Möglichkeit dar, sich auf eine Externenprüfung als Staatllch anerkannte/r Heilpädagoge/-in (das ist z.B. in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen möglich) vorzubereiten oder den Abschluss des itb – als staatlich anerkannter Träger der Weiterbildung – als „Fachkraft Heilpädagogik“ zu erwerben.
In der hier dargestellten Fortbildung geht es insbesondere um das gemeinsame Leben und Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung. Inklusion wird in diesem Zusammenhang als Ausgangspunkt gesehen, um verschiedene Vorstellungen und Möglichkeiten zu entwickeln, Situationen innerhalb und außerhalb der Kindertagesstätte „inklusiv“ und somit für alle gemeinsam erlebbar zu gestalten. Die selbstverständliche Teilhabe der Kinder mit Behinderung und ihren Familien am Alltag in der Kindertagesstätte ist dabei das Ziel.
Die mit Kindern befassten Berufsgruppen in Kindertagesstätten lernen deren Besonderheiten differenziert wahrzunehmen und schaffen eine adäquate Basis zur Entwicklungsbegleitung innerhalb der gesamten Gruppe, in der Kleingruppe oder in Einzelbegleitung. Sie haben dabei stets das Entwicklungsniveau des Einzelnen im Focus , um so wiederum das gemeinsame Handeln aller Kinder gemeinsam zu ermöglichen.
Fragen, mit denen wir uns im Lehrgang beschäftigen wollen sind zum Beispiel: Wie ist meine Haltung gegenüber Stigmatisierten und Andersartigkeit? Wer ist benachteiligt? Erkenne ich Benachteiligung? Nehme ich Unterschiede und Vielfalt als Ressource wahr? Wie wollen wir die Praxis gestalten? Wie gelingt die Umsetzung in den Alltag? Welche „Schwierigkeiten“ sind in meiner Einrichtung erkennbar? Was kann getan werden, um das gemeinschaftliche Zusammenleben zu gestalten? Was kann ich konkret tun? Wo ist meine Grenze. Im Mittelpunkt der Weiterbildung stehen nicht die „richtigen“ Antworten, vielmehr die Bearbeitung des Themas Gemeinsame Bildung und Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder, unter der Berücksichtigung der Ganzheitlichkeit, den Besonderheiten der Eingewöhnung und des Übergangs und der Elternarbeit.
Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden mit verschiedenen Methoden ihre Praxis betrachten, reflektieren und gegebenenfalls ihren Blick ändern. Dies setzt erweiterte Kenntnisse heilpädagogischer Grundlagen voraus, die Bestandteil des Lehrgangs sind. Theoretische Grundlagen, praktische Beispiele und praxisorientierte Reflexionen sowie die Vermittlung von vielfältigem methodischen Repertoire führen im Zusammenwirken dazu, dass Sie den hohen Anforderungen zur Umsetzung des Inklusions- und Integrationsgedankens professionell gerecht werden können. Rechtliche Aspekte und Finanzierungsfragen runden die Fortbildung ab, so dass Sie auch diesbezüglich den Eltern und Ihrer Einrichtung als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen können.